In den 1970er Jahren explodierte die Popularität von Bruce Lee in den Kinos und in der Folge wuchs die Popularität der Kampfkünste exponentiell. Doch zuvor war es nahezu unmöglich, einen Kampfsportverein zu finden, und Enthusiasten hatten kaum eine andere Wahl, als mit nur einer Handvoll Freunden in kleinen Fitnessstudios oder Hallen zu trainieren. Um Zugang zu diesen Schulungsgruppen zu erhalten, brauchte man ein „In“, und wenn nicht, würde man wahrscheinlich keinen Ort zum Lernen oder Trainieren finden. Bruce Lee offenbarte die Geschwindigkeit, Spannung und Kraft, die dieser Sport ausmacht, und die Welt wurde für immer verändert.
Tatsächlich entstanden überall Kampfsport-Studios. Jeder wollte Bruce Lee sein, aber niemand schien zu begreifen, welch jahrelanges, engagiertes Training nötig war, um sein Können zu erreichen. Dennoch wurden Kampfsportschulen, insbesondere Karateschulen, in einem anderen Licht gesehen. Anstelle geheimer Turnhallen in den Hinterhöfen etablierten sich Karateschulen, die respektiert wurden. Man konnte in Schul- oder Kirchenturnhallen trainieren, und der Wettbewerb zwischen den Schulen wurde hart. Die westliche Kultur war von diesem Sport begeistert und er erlebte einen Boom.
Dennoch drohte diesem sofortigen Boom das Schicksal der meisten Modeerscheinungen und das Interesse an Kampfkünsten musste zwangsläufig schwinden. Der Aufwand, der erforderlich war, um Experte zu werden, war für die meisten zu groß. Die Zahl der Mitglieder in Kampfsporthallen ging zurück, so dass nur noch die ernsthaftesten Praktizierenden übrig blieben. Schulen waren immer noch üblich, und der Sport behielt ein gewisses Maß an Respekt bei, so dass er langsam und sicher seine Anhängerschaft wieder aufbauen konnte. Und dann, im Jahr 1984 Das Karate Kid kommt in die Kinos.
Der Film war eine ziemlich einfache Geschichte. Ein Junge, der neu in der Stadt war, hatte Mühe, seinen Platz zu finden. Er wurde gemobbt und ausgegrenzt, bis er einen bescheidenen japanischen Hausmeister traf. Herr Miyagi war mehr als ein Hausmeister, er war ein Karate-Meister und er nahm diesen jungen Mann unter seine Fittiche. Es folgte ein strenges, diszipliniertes Training und am Ende des Films hatte der Junge eine Freundin gefunden und seine Tyrannen überwunden. Der Status der Kampfkünste erwachte wieder.
Heute werden alle Stilrichtungen praktiziert. Während Karate nach wie vor die bekannteste Form des Sports ist, werden Taekwondo, Judo, Kung Fu, Jiu Jitsu und Kickboxen auch in ganz Nordamerika, Europa und Asien regelmäßig praktiziert. Darüber hinaus scheint das Aufkommen der Mixed Martial Arts (MMA) auf eine erfolgreiche Zukunft des Sports hinzudeuten. Es gibt viele traditionelle Stile, aber der Sport wächst und entwickelt sich weiter. Für jeden neuen Stil können wir eine neue Generation von Enthusiasten sehen, die Selbstverteidigung und Selbstdisziplin erlernen und gleichzeitig ihre Fitness verbessern möchten. Aber es geht um mehr als nur körperliche Gesundheit. Es lehrt Respekt vor sich selbst und anderen sowie Selbstvertrauen. Es kann Ihnen helfen, ein glücklicherer und vielseitigerer Mensch zu werden.