Blumen und indisches Kino

Während wir das hundertjährige Jubiläum des indischen Kinos feiern, blicken wir zurück und betrachten die Beiträge der beiden Elemente – Mensch und Natur. Wir alle wissen, dass die Beiträge berühmter Künstler wie Raj Kapoor, Amitabh Bachchan, Lata Mangeshkar usw. phänomenal waren, aber auch die Natur hat bei der Gestaltung dessen, was das indische Kino heute ist, eine sehr wichtige Rolle gespielt! Wenn wir über die Natur sprechen, denken wir zuerst an Blumen! Werfen wir einen Blick darauf, welchen Beitrag Blumen in verschiedenen Epochen des indischen Kinos geleistet haben.

1898 – 1950er Jahre: Alles begann im Jahr 1898 mit dem ersten Kurzfilm „Flower of Persia“ von Hiralal Sen. Damals verwendete die Heldin ausgiebig „Gajras“ (Blumengirlanden), um ihr Haar zu schmücken. Damals wurde das Wort „phool“ (Blume) auch sehr häufig verwendet, sei es in Filmtiteln wie „Kamal ke phool“ (1950), „kagaz ke phool“ (1959), „dhool ka phool“ (1959) oder in Namen von Charakteren wie „phoolchand“, „Gulabsingh“ oder sogar Namen von Schauspielerinnen wie Nargis (bedeutet Narzisse, eine Narzissenblume) und Vyajantimala (bedeutet Girlande).

1960er Jahre: Dies war die Zeit, in der Blumen zum ersten Mal als Symbol für die Liebe zwischen Hauptdarsteller und Schauspielerin verwendet wurden. Als die Zensur Einzug in das indische Kino hielt, gingen die Regisseure dazu über, in ihren Filmen Symbole und Metaphern zu verwenden. Wie kann man es vergessen, wenn sich die Kamera plötzlich auf zwei nickende Blumen richtete, die Liebesbeziehungen zwischen Paaren zeigten! Der Symbolismus breitete sich in vollem Gange aus und wurde in immergrünen Liedern wie „phool tumhe bheja hai khat mein“ aus dem Film „Saraswati Chandra“ (1968), wo die Blume das Herz symbolisiert, und „gulabi aankhein“ (rosige Augen) aus dem Film „Der Zug“ präsent (1970).

1970er-1980er Jahre: Dieses Jahrzehnt brachte die landschaftliche Schönheit der Schweiz auf die Leinwand! Die mit Blumenteppichen bedeckten Gärten, in denen das Paar zu romantischen Melodien sang und tanzte und die in einen wunderschönen Sari gehüllte Hauptdarstellerin inmitten der Blumenwiese an einem wunderschönen europäischen Ort tanzte, waren einfach eine Augenweide. Die Massen verliebten sich in das „Sarson Ke Khet“ von Punjab, wo die Dorfbewohner in Harmonie sangen und tanzten! Auch in Sachen Mode war es die Ära des Flower Power. Überall waren Blumenmuster zu sehen, nicht zu vergessen Zeenat Amans Kurtis mit Blumenmuster in Hare Rama Hare Krishna (1971) oder Schauspielerinnen, die ihre Blusen mit Blumenmuster zur Schau stellten!

1990er – 2013: Diese Ära zeigte die indischen Hochzeitsfeierlichkeiten in Größe und Stil. Prächtige Blumendekorationen wurden präsentiert, ergänzt durch eine atemberaubende Beleuchtung. Hum Aapke Hain Kaun (1994) war ein Hochzeitsepos, das alle Anlässe einer Hochzeit voller Glamour und Glanz abdeckte. Immergrüne Hits wie Dilwale dulhaniya le jaayenge (1995), Chandni (1989), Jodha Akbar (2008) und Band baaja baaraat (2010) präsentierten nordindische Hochzeiten mit Prunk und Extravaganz, wobei Blumen den Veranstaltungen Anmut und Charme verliehen.