BURN AFTER READING ist wahnsinnig witzig, aber auch als Film sehr hinterhältig und subversiv und eine Parodie auf die amerikanische Art der Dummheit, des Narzissmus und der Paranoia, eine Zottelhund-Geschichte im Spion-gegen-Idioten-Stil. Die Hauptrollen spielen George Glooney, Brad Pitt, John Malkovich und Francis McDormand.
Clooney hat es noch nie so albern gespielt wie hier als Harry, der von seiner erfolgreichen Karrierefrau (Elizabeth Marvel), die ständig ins Ausland reist, um für ihre Kinderbücher zu werben, praktisch kastriert wurde. Währenddessen ist sich Clooneys Figur nicht sicher, gegen welche Lebensmittel er allergisch ist, und schwankt immer wieder lautstark am Rande eines anaphylaktischen Schocks mit Schleim. Das hindert Clooney jedoch nicht daran, Malkovichs Frau zu ficken, und übrigens auch jede andere Frau, die er in seinen Sex-Kerker locken kann, wenn seine eigene Frau nicht in der Stadt ist.
Brad Pitt spielt Chad Feldheimer, einen ahnungslosen Fitnessstudio-Mitarbeiter mit einer bizarren Strähnenfrisur und einem durchtrainierten Körper, der ständig in Bewegung ist. Brad Pitt fügt seinem Lebenslauf als fleischiger Personal Trainer eine weitere fantastisch skurrile Figur hinzu und auch der Rest der Besetzung ist wunderbar. John Malkovich ist urkomisch und Tilda Swinton spielt Malkovichs Frau mit einer ebenso witzigen wie grausamen herzlosen Schärfe.
Malkovich ist ein CIA-Agent, der wegen seines Alkoholismus kurz vor seiner Degradierung in einen anderen Regierungszweig mit niedrigerer Sicherheitsfreigabe steht. Als seine Memoiren versehentlich in die Hände zweier unkluger Idioten aus Washington, DC geraten, als eine CD-Kopie des Rohentwurfs auf dem Boden der Umkleidekabine des Hardbodies-Fitnesscenters landet, Mitarbeiter
Frances McDormand übernimmt im Grunde ihre Rolle aus „Fargo“ als ahnungslose, aber entschlossene Frau, aber die Rolle ist nicht müde.
Interessanterweise und vielleicht ironischerweise betreiben die Zivilisten in „Burn After Reading“ Täuschungsmanöver mit mehr Leidenschaft, aber nicht mehr Erfolg als die sogenannten Profis. Aber wenn Ihnen die Hit-and-Miss-Manie von „The Hudsucker Proxy“ nichts ausmacht oder Sie einfach alles, was diese Schauspieler tun, faszinierend finden, werden Sie „Burn After Reading“ problemlos genießen.
„Burn After Reading“ ist dieser seltene satirische Thriller – ein teuflischer, köstlicher, teuflisch düsterer, respektloser und wahnsinnig lustiger Film, der nur aus den Köpfen von Joel und Ethan Coen stammen konnte.
Das Publikum kann sich auf die Coen-Brüder verlassen, wenn es um flottes Schauspiel, urkomische Dialoge und abstoßende Mengen an Blutvergießen geht, und „Burn After Reading“ ist da keine Ausnahme.